Border Collie | Steckbrief

Author picture Angelika

Border Collie: Steckbrief

Kurzsteckbrief

  • Name: Border Collie 
  • Zuordnung: Hütehund
  • Größe: Medium
  • Fell: Mittel bis langes, glattes Fell, sehr dicht
  • Farben: Schwarz, weiß, rötlich, merlefarben, zweifarbig und auch mehrfarbig
  • Persönlichkeit: Sehr energiegeladen, intelligent
  • Familienfreundlich: Medium, Collies werden am besten früh an kleinere Kinder gewöhnt
  • Verträglichkeit mit anderen Hunden: Medium, sind aber gut mit anderen Hunden verträglich, wenn sie früh sozialisiert werden

Hintergrund

Border Collies tauchen erstmalig im 18. Jahrhundert auf und stammen ursprünglich aus der Region zwischen Schottland und England. Dort war ihre Hauptaufgabe Schafe zu hüten. Border Collies sind aber auch im Stande, jegliche andere Art von Herdentieren zusammenzuhalten. Richtig angekommen ist die Rasse bei uns in Deutschland erst in den 70er Jahren - aber hat seit dem einen großen Aufstieg erlebt.

Collies sind extrem intelligent und haben viel Energie und Ausdauer. Dadurch eignen sie sich hervorragend in vielen Bereichen wie zum Beispiel im Polizeidienst als Rettungs- oder Schnüffelhunde.

Erscheinungsbild 

Border Collies sind bekannt für ihr fluffiges, dichtes Fell, die spitzen Ohren und ihre schmale, sportliche Figur. Ihre Vergangenheit als Hütehunde macht sie noch heute zu schnellen, agilen Hunden. Sie sehen dem Australian Shepherd sehr ähnlich, nur dass Collies im direkten Vergleich etwas größer und schmaler sind.

Collies wiegen meist zwischen 12 kg und 20 kg und werden im Schnitt 55 cm groß. Ihr mittellanges Fell variiert zwischen eher kraus und eher glatt. Border Collies gibt es in vielen Farben, darunter schwarz, weiß, merlefarben und viele Kombinationen aus diesen. Schwarz-weiß ist allerdings die bekannteste Variation und am schnellsten als Border Collie zu identifizieren.

Verhalten und Temperament

Border Collies sind hochgradig intelligent und energiegeladen - und dementsprechend nicht einfach müde zu kriegen. Da sie als Hütehunde gezüchtet wurden, haben sie einen ausgeprägten Beschützerinstinkt was ihre Familie angeht - insbesondere bei kleinen Kindern. Dazu kommt ihr sehr lautes Bellen, auf Grund dessen sie gerne als Wachhunde eingesetzt werden. Collies sollten im besten Fall von kleinauf in einer Familie aufwachsen. Eine gewisse Vorsicht ist bei Fremden geboten, denen sie nicht immer gut gesinnt sind. 

Hütehunde haben ausgeprägte Instinkte Außenseitern und potentiellen Bedrohungen gegenüber und können schnell mal zubeißen, wenn sie auf fremde Hunde oder Menschen treffen. Collies sollten mit viel Geduld und Sorgfalt trainiert werden. Und eine Sache sollte in jedem Fall funktionieren, bevor der Hund von der Leine darf im Park - der Rückruf.

Border Collie running

Training und Bewegung

Border Collies haben sehr viel Energie und sollten von Anfang an ausreichend Bewegung sowie anspruchsvolles Training erhalten. Am besten meldest Du Deinen Border Collie Welpen bei einer Hundeschule an. Viele erwachsene Collies benötigen weiterhin Training, da sie dazu neigen, schnell ungewünschte Verhalten und Ticks zu entwickeln. 

Grob geschätzt sollte ein erwachsener, gesunder Collie mindestens eine Stunde Bewegung pro Tag bekommen. Und nicht vergessen: Collies sind Hütehunde und "hüten" auch mal gerne den ein oder andern Jogger oder andere Hunde. Trainiert sind sie aber sehr folgsam, und ein perfekt sitzender Rückruf kann einen vor so manchem potenziellen Unglück bewahren. 

Collies sind sehr intelligent und lieben es, neue Tricks zu lernen und mentale Herausforderungen zu meistern. Das bedeutet aber auch, dass Collies eine Hunderasse sind, die sehr viel Aufmerksamkeit und Auslastung benötigen - also kein Hund für sehr beschäftigte Besitzer. Dafür ist die Belohnung für die, die Zeit mit ihrem Collie verbringen, umso größer! Collies können zum Beispiel sehr schwierige und beeindruckende Tricks erlernen!

Alltag mit einem Border Collie

Idealerweise haben Collies einen großen Auslauf zur Verfügung, wie einen gesicherten Garten oder Felder/Wald in der Umgebung. Insbesondere kleine Wohnungen eignen sich nur bedingt für diese Hunde. 

Ein glücklicher, zufriedener Collie hat tagsüber viel Platz zum rennen, erkunden, buddeln und spielen. Wenn diese Hunde nicht genug Auslauf haben können sie schnell unglücklich werden und unerwünschte Verhalten entwickeln wie zum Beispiel das Zerstören von Haushaltsgegenständen oder Möbeln (oder natürlich dem Klassiker: Hausschuhen). Collies haben auch ein Talent dafür, aus eingezäunten Bereichen auszubrechen. Sie buddeln gerne mal einen Tunnel unter dem Zaun oder springen über ein hohes Hindernis.

Gesundheit

Grundsätzlich sind Collies sehr resistent und leiden vergleichsweise unter wenig Vorerkrankungen. In jedem Fall solltest Du immer darauf achten, nur Collies von vertrauenswürdigen, zertifizierten Züchtern zu adoptieren, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Im Durchschnitt werden Collies zwischen 12-15 Jahre alt.

Dennoch solltest Du ein Auge auf ein paar potenzielle genetische Erkrankungen bei Deinem Collie haben, vor allem wenn dieser älter wird. 

Darunter:

  • Hüftfehlbildungen 
  • Allergien und Hautprobleme
  • Augenerkrankungen - z.B. Augen Anomalien und progressive Retinaatrophie (PRA)
  • Epilepsie
  • Zeroidlipofuszinose
  • zervikale Osteochondrosis

Border Collie sitting on grass

Pflege 

Collies haben ein spezielles Fell, das besonders gut Temperaturen reguliert. Du solltest Deinen Collie ungefähr einmal wöchentlich gut bürsten, um das Fell weich und gesund zu halten. Das hängt auch ein wenig von den Jahreszeiten ab, da auch Collies zweimal im Jahr einen Fellwechsel haben. Mit der Fellpflege sollte man es aber auch nicht übertreiben. 

Regelmäßiges Bürsten reicht, um überschüssige tote Haare zu entfernen, den Rest der Pflege erledigen die natürlichen Öle der Haut von alleine. Hunde sollten generell so selten wie möglich gebadet werden, und nur im Notfall (bei starker Verschmutzung) mit einem speziellen Hundeshampoo gereinigt werden.

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